Placebo – Nocebo – ach was, einfach die Gesetze der Homöopathie
Ich muss gestehen, am Anfang, dh. vor mehr als 30 Jahren war ich selber nicht so sicher, was wirklich hilft. Natürlich gibt es den Placeboeffekt und nicht immer sind die Verläufe lehrbuchmäßig. Dann aber der Fall einer Patientin, der mehrere Mittel für Ihre rheumatischen Schmerzen nicht geholfen hatten: Sie arbeitete aber in einer Lackiererei und war dauernd starken Dämpfen ausgesetzt. Ich gab ich das nächste Mittel deswegen in doppelter Dosierung, dh Rhus tox. LM 6 2x täglich 3 Tropfen, statt 1x, mit der klaren Anweisung, mich anzurufen, wenn es eine Verschlechterung geben sollte. Dann kam Weihnachten, Neujahr und Heilig-Drei-König. Danach erst rief sie mich einem heftigen Husten an. Neben allen möglichen Symptomen hatte sie eine stark blutigen Geschmack im Mund, der Auswurf und Speichel war aber nicht blutig. Ein äußerst merkwürdiges Symptom und sehr bekannt für Rhus-tox: Geschmack; blutiger; Husten; während: RHUS-T(4). Auch die anderen Symptome passten perfekt auf Rhus-tox.
Ein Teil der Erfolge der Homöopathie kann sicher mit der guten Betreuung, die wir unseren Patienten zukommen lassen, zu tun haben usw, aber wie erkläre ich das Auftauchen von sehr eigentümlichen, charakteristischen und sehr seltenen Symptomen, die genau so bei diesem Mittel in den Homöopathiebüchern stehen? Nocebo? (im Zweifel googlen!)
Wie sollte sich die Patientin genau diese typische Rhus-tox-Symptom einbilden – mit ihren sonstigen typischen Bronchitis-Beschwerden?
Die einfachste und stimmigste Erklärung ist, dass hier genau das Heilprinzip der Homöopathie bestätigt wurde, dass auch kleinste Dosen einer Arznei bei Überdosierung typische Symptome hervorrufen, die mit genau dieser Arznei geheilt werden können.
Ähnliches heilt Ähnliches. Similia similibus curentur.
Inzwischen habe ich in Kursen von anderen und meinen eigenen Kursen genug Arzneimittelprüfungen gemacht um zu w i s s e n , dass Homöopathie genauso funktioniert.